Special Cuts - es muss nicht immer Filet sein.


Steaks, Steaks, Steaks, das ist unser Motto. Dass wir nicht ausschließlich Filets konsumieren, sollte dem aufmerksamen Leser bereits aufgefallen sein. Dass es aber neben den bekannten Steak Cuts wie Ribeye, T-Bone und Porterhouse noch einige andere gibt, wollen wir in diesem Bericht ein wenig ausführen.


Bei einer Einladung von Wiesbauer Gourmet durften wir (zusammen mit den Jungs vom Manly Men Food Blog) ein paar dieser Stücke probieren, die man sonst nur beim gut sortierten Fleischer oder direkt vom Bauernhof bekommt. In Kürze wird man einige Spezialstücke auch über den Online Shop von Wiesbauer Gourmet bestellen können.

Flank

Das Flank Steak ist seit einigen Jahren bereits der absolute Geheimtipp unter den Herren des Steakclubs. Dieses Stück (im Französischen Bavette genannt) wird aus dem Bauchlappen geschnitten, ist sehr mager, hat aber meist trotzdem einen tollen Eigengeschmack und ist bissfester als ein Filet. Die Zubereitung kann bisweilen etwas tricky sein, da das Steak nie gleichmäßig geschnitten ist, die Mitte ist ein bisschen dicker und die Enden verlaufen dünner. Nachdem ein ganzes Flank aber auch 1-2kg haben kann, findet sicher jeder Esser ein Teilstück mit der gewünschten Garstufe.

Flank Steak


Onglet

Nachdem der Steakclub nicht nur aus waschechten Österreichern besteht, sondern auch einen Franzosen in den eigenen Reihen begrüßen darf, wurden wir auf dieses spezielle Steak aufmerksam. Das Onglet (im Deutschen Herzzapfen, im Österreichischen Nierenzapfen genannt) gehört in Österreich zu den Innereien (was merkwürdig ist, da es reines Muskelfleisch ist), darf in Frankreich aber auf keiner Steakkarte fehlen. Bei Wiesbauer Gourmet durften wir Onglet vom US Beef probieren, welches intensiven Geschmack hatte, zugleich aber auch wunderbar zart war.

Onglet


Tri Tip 

Das Tri Tip (im Deutschen auch Bürgermeisterstück oder Majorenstück genannt) liegt im inneren Bereich der Hüfte. Es ist fein marmoriert, eher mager, sehr zart und die Steaks sind recht flach und klein (ca. 200-300g). Der Name Bürgermeisterstück rührt daher, dass dieses beste Stück früher immer für den Bürgermeister beziehungsweise andere Würdenträger reserviert war. Durch den momentan anhaltenden BBQ Trend, der von den USA nach Europa geschwappt ist, feiert auch dieses Stück derzeit ein Comeback. Das Tri Tip ist nach Steakclub Einschätzung übrigens das perfekte Fleisch für ein herausragendes Steak-Sandwich ;)

Tri Tip

Neben diesen Special Cuts konnten wir noch eine Reihe an Ribeyes aus diversen Ländern aus dem vorhandenen Sortiment probieren. Außerdem konnten wir noch ein T-Bone von dem größten Rind der Welt, dem italienischen Chianina Rind, welches für das berühmte Bistecca Fiorentina verwendet wird, testen.

Chianina T-Bone


Das unangefochtene Highlight des Abends war aber ein Roastbeef Cut, wobei der Schnitt bei diesem außergewöhnlichen Fleisch nicht entscheidend ist: Original A5 Kobe Fleisch aus Japan, das wir sowohl komplett roh, als auch kurz angebraten genießen durften.

Original A5 Kobe

Fazit: Es muss nicht immer Filet sein. Die Fleischindustrie trichtert einem zwar seit Jahren ein, dass es nur um die Edelteile eines Tieres geht, es gibt jedoch viele weitere Schätze bei der Zerlegung eines Tieres, die sich wunderbar zum Kurzbraten eignen. Unterschiedliche Geschmäcker, unterschiedliche Fettgehalte, einfach ausprobieren und Horizont erweitern ;)