Steakclub Weihnachtsfeier '16

Es weihnachtet sehr...

Was war das für ein Druck, der auf den breiten Schultern der Steakclub Obrigkeiten lastete. Der Weihnachtsfeier des Vorjahres haftete ein Jahr lang der Begriff Desaster an, weshalb das heurige Fest  einfach speziell werden musste. Als erste Änderung wurde die Feier zu einer +1 Veranstaltung ausgerufen, was ein komplettes Novum darstellte und auch in den Statuten des Clubs normalerweise anders geregelt ist.


Eine passende Location zu finden war gar nicht so einfach, wollten die feinen Herren ihre Damen doch beeindrucken und sowohl outdoor als auch indoor für sie kochen. Fleischtechnisch verließ sich die eingeschworene Truppe zum Großteil auf Altbewährtes, die Gefahr einer Enttäuschung durch erneute Experimente wollte man nicht in Kauf nehmen. Zu 3kg Txogitxu Filet gesellten sich also 2 prachtvolle, einige Wochen lang trockengereifte Porterhouse Steaks (jeweils ca. 1kg) der Fleischerei Klaghofer sowie ein 1kg Bio-Flank Steak aus dem Hause Porcella.

Des Weiteren packten die Gentlemen die Gelegenheit einer (fast) vollständig versammelten Mannschaft beim Schopf und verwerteten 3kg Gulaschfleisch vom Bauernhof Putz (Wagyu!). So trafen sich die ehrenwerten Männer bereits am Nachmittag zum Zwiebel- und Fleischschneiden um einen denkwürdigen Mitternachtssnack in Form eines Wagyu-Gulaschs vorzubereiten. Während das Werk langsam vor sich hinköchelte, wurden die Steakbeilagen höchst professionell präpariert. Die Vielfalt der Beilagen übertraf die Erwartung der Damen bei Weitem, gab es an diesem Abend doch Butternuss-Kürbis mit Feta (nach südafrikanischem Rezept), getrüffeltes Erdäpfelpüree sowie mit Speck angereicherte Kohlsprossen.

Gulasch und Beilagen waren auf Kurs, folglich konnte sich die (an diesem Abend wirklich extrem) feine Runde endlich ans Fleisch machen. Aus den Abschnitten des Filets wurde noch schnell ein kleiner Appetizer in Form eines Beef tartar gezaubert, dann wanderte der Hauptteil in die heiße Pfanne und anschließend ins Rohr, wo er einige Zeit verweilte. Das Flank Steak wurde bei dieser Gelegenheit auf der Terrasse in den selbstgebauten Beefer geworfen um eine herrliche Kruste zu erhalten. Bei niedriger Temperatur ließ man es noch ein paar Minuten auf die gewünschte Kerntemparatur nachziehen um es dann zeitgleich mit dem Filet und den extravaganten Beilagen den wartenden Gästen zu servieren.

Beide Fleischstücke kamen extrem gut an, das Flank Steak, eigentlich als krasser Außenseiter ins Rennen gegangen, war in dieser Runde eigentlich sogar Punktsieger, wobei sich dieser Kampf auf höchstem Niveau abspielte. Beim Filet ist unter Umständen negativ in Erinnerung, dass es an manchen Stellen etwas zu durch für die "rare-rare aficionados" des Clubs war, durch die Größe und die Ungleichmäßigkeit war es aber schier unmöglich, das Stück gleichermaßen auf die gewünschte Temperatur zu trimmen.

Nachdem ca. 4kg Fleisch vertilgt worden waren, packten die Herren (die Damen waren an diesem Abend nicht wirklich mit Kochen oder Arbeit generell beschäftigt) die hübschen Porterhouse Steaks in den Beefer und anschließend ins Rohr. Mit einigen guten Flaschen Rotwein und den übrigen Beilagen wurden die Prachtexemplare schließlich als zweiter Gang serviert und kamen ebenfalls hervorragend an. Überhaupt war dieser Abend kein Vergleich zur Weihnachtsfeier des Jahres 2015.
Mit einer kubanischen Zigarre, Laphroaig Single Malt und einem Mitternachtssnack in Form eines herrlichen Wagyu-Gulaschs ließ man den Abend ausklingen und sinierte über Vergangenes und zukünftige Pläne.