Steak Club May 16'

Gentlemen treffen auf Manly Men...

Endlich war es soweit, die erste Freiluft Steak Night des Jahres stand auf dem Programm. Das nicht unbedingt perfekte Wetter, an diesem Maiabend, tat der Sehnsucht nach Fleisch keinen Abbruch, weshalb der Termin zum ersten Mal von der kompletten Mannschaft des Clubs wahrgenommen wurde. Der Premieren nicht genug wurden, erstmalig in der langen Geschichte des GSCV, Gäste in dem heiligen Grillareal empfangen. Niemand geringerer, als eine Abordnung des Manly Men Food Blogs kündigte sich an, um gemeinsam mit dem exklusivsten aller Clubs ein Festmahl zu genießen beziehungsweise auszutesten.


Anfänglich staunten die Gentlemen nicht schlecht, als ein Manly Man, in Begleitung seiner Ehefrau erschien, ist in den Statuten doch klar geregelt, dass es sich um einen reinen Männerclub handelt. Der anfängliche Schock wich aber relativ rasch dem zunehmenden Hunger und nachdem die über 5 Kilogramm Rindfleisch fein säuberlich und durchaus prominent auf dem Tisch platziert wurden, war er fast komplett verflogen. Da sich die Dame im Laufe des Abends als ausgesprochene Fleisch- und Whiskeyliebhaberin entpuppte, wurde sie dann restlos von den Gentlemen akzeptiert.

Wie bei jeder Zusammenkunft wurden weder Kosten noch Mühen gescheut, um den Club, mit der Zubereitung und dem Verzehr, folgender Cuts und Sorten, ein weiteres Mal in Ekstase zu versetzen:

Zuallererst muss allerdings ein Lob an den Bio-Wagyu Hof vom Hause Leitner, in Thalgau, ausgesprochen werden. Aufmerksame Leser können sich vielleicht noch an die Steak Night December 15' erinnern, bei der die Fleischqualität nicht vollends zufriedenstellend war. Nach Rücksprache mit dem Bio Bauern wurden uns aber, ohne Diskussionen, nach seiner nächsten Schlachtung, ca. 2 Kilogramm Bio-Wagyu Rumpsteak, als Entschädigung, zur weiteren Testung überlassen. Zusätzlich wurden 1,5 Kilogramm Bio Rostbraten von Porcella sowie 1,8 Kilogramm Dry Aged Irish Sirloin besorgt und im Laufe des Abends vollständig verspeist.

Wer gedacht hat, dass der Premierenwahnsinn schon ein Ende hat, kennt den GSCV schlecht! Um die kostbaren Fleischteile würdig zuzubereiten, wurde der selbstgebaute Beefer, der an diesem Abend den liebevollen Kosenamen "Beest" erhielt, eingeweiht, ausgiebig getestet und für verdammt cool befunden.

Zu allererst durfte das Bio Fleisch von Porcella, in circa 3 cm dicken Scheiben, Bekanntschaft mit dem Beest machen. Beide Seiten wurden ca.1 Minute (± 1,5 sec) von den etwa 4,6 kW Heizleistung, des im Beest, auf Basis einer keramischen Infrarotbrennplatte, verbauten Gasheizstrahlers geküsst, um dann, bei niedrigerer Hitze, auf die gewünschte Stufe nachzugaren. Bisschen Salz, bisschen Pfeffer, und dazu Baguette mit selbstgemachter Knoblauchbutter vollendeten den ersten Gang. Geschmacklich solide und ohne extreme Besonderheit war der Eindruck, den der Rostbraten in den Köpfen der Anwesenden hinterließ. Die einhellige Meinung war aber, dass da noch mehr gehen muss, damit dieser Abend auch wirklich in die Annalen des GSCV eingehen kann.

Unterschiedlich dicke Steaks aus unterschiedlichen Ländern wurden fortan auf unterschiedliche Weise (Holzkohle Kugelgrill bzw. Beest) zubereitet. Das irische Fleisch hatte leicht die Nase vorn. Generell herrscht in der elitären Runde mittlerweile die Meinung, dass "normales" österreichisches Fleisch geschmacklich mit der Konkurrenz aus z.B. den USA und Irland nicht ganz mithalten kann.

Die größte Aufmerksamkeit galt aber dem Bio-Wagyu Brocken, der im Ganzen, von jeder Seite, in der Kugel scharf angebraten und dann sicherlich eine halbe Stunde indirekt fertiggegart wurde. Zwischenzeitlich wurden sogar 3 Thermometer benutzt, um auch wirklich eine, für das gute Stück, angemessene Kerntemperatur zu treffen. Bereits der Aufschnitt des, von der Form an einen Leberkäse erinnernden, Teils des mittleren Rinderrückens, sorgte für Begeisterung. Der Geschmack und die Beschaffenheit des Fleisches toppte diese sogar noch. Das Rumpsteak, nicht bekannt für seine Zartheit, zerging auf der Zunge wie ein Filet und sorgte mit seinem buttrigen Eigengeschmack für das Highlight des Abends. Diesmal bekamen wir vom Bio-Wagyu Hof die Qualität geliefert, die wir uns beim ersten Mal (Dezember) erwartet hatten.

Nach diesem Erlebnis wurden die restlichen Steaks gegrillt, konnten dem Wagyu aber nicht mehr das Wasser reichen. Bei einer folgenden gemeinsamen Verkostung ausgewählter schottischer Whiskys, holte sich der Club bei seinen Gästen Empfehlungen bezüglich guter Steak- und Burgerlokale.

Wie es den Wo/Manly Men bei uns gefallen hat und wie sie den Abend durch ihre Linse erlebt haben, kann unter folgendem link nachgelesen und betrachtet werden:

http://www.mmfb.at/gentlemen-steak-club-vienna/


Wir bedanken uns an dieser Stelle auch noch einmal für den netten Abend und freuen uns schon auf den nächsten gemeinsamen Erfahrungsaustausch!