Low and slow: Smoke BBQ Event im Clubhaus

Nachdem eine halbe Kuh nicht nur Steaks, sondern auch weitere spannende Stücke abwirft, musste ein Ganztagesevent für den Club her. Im erst kürzlich eingeweihten Clubhaus sollte ein Mahl der Extraklasse bereitet werden. Auf dem Programm standen Schweine Ribs der Fleischerei Klaghofer, ein 1,5kg Schweinebauch aus dem Waldviertel, Beef Ribs "Galbi style" und zum krönenden Abschluss ein 2,5kg Brisket unserer halben Kuh.


Gegen 10:30 trafen sich die tollkühnen Herren (teilweise mit Frauen und Kindern) um das Feuer für den Smoker einzurichten. Ribs, Bauch und Brisket (Rinderbrust) wurden in dem edlen Gerät platziert, mit diversen elektronischen Messtechniken versehen und dann begann das große Warten. Um den ersten Hunger zu stillen wurden in der Kugel Pork Belly Pops und Beef Ribs sowie Hühnchen und Gemüse (für die anwesenden Damen) gegrillt. Die Spareribs im Smoker wurden nach der 3-2-1 Methode zubereitet. Das bedeutet, dass sie 3 Stunden gesmoked, 2 Stunden über einem Apfelsaftbad gedämpft und abschließend eine Stunde mit BBQ Sauce glaciert und indirekt gegrillt wurden. Als dieser kleine Nachmittagssnack serviert wurde, war die Menge begeistert. Das Fleisch löste sich wunderbar einfach vom Knochen und hatte einen absolut traumhaften Geschmack. Als nächster Gang wurde Schweinebauch serviert, der in etwa 7 Stunden im Smoker verbrachte und vermutlich das Highlight des Tages darstellen sollte. Unglaublich zart und mit tollem Raucharoma wurden die 1,5kg weggeputzt.

Gegen 19 Uhr wollte man das Brisket aus dem Smoker nehmen, versuchte man sich doch an einer "quick" Methode. Gegen 19 Uhr hatte das gute Stück aber erst eine Kerntemperatur von 70 Grad, weit entfernt von den angepeilten 94. Also begann ein nervöses und unsicheres Warten. Das Brisket gilt anscheinend nicht umsonst als Königsstück der low and slow BBQ Kunst. Nachdem sich die Temperatur zwischen 22 und 23 Uhr nicht ein Grad bewegte und konstant 80 anzeigte, dachten einige Teilnehmer schon fast ans aufgeben. Um 0:30 hatten die 2,5kg Rinderbrust stolze 92 Grad, weshalb sie aus dem Gerät entfernt und aufgeschnitten wurde. Das Ergebnis war "nicht schlecht". Geschmacklich konnte das Fleisch vollends überzeugen, hatte auch einen tollen Smokering, doch von der Konsistenz her war es ein wenig trocken. Zum Glück gibt so eine halbe Kuh ordentlich Rinderbrust her, weshalb wir ein weiteres großes Stück haben, welches beim nächsten Mal ein wenig anders zubereitet wird.